WARTEN AUF EXPO 2015

Bearbeitet von Enza Bettelli



DOP Natives Olivenöl Extra Laghi Lombardi (Lombardische Seen)

In den Voralpen der Lombardei kann das Wasser der vielen Seen Wärme speichern und feuchte Luft abgeben und kreiert somit ein ideales Mikroklima für Ölbäume.
Hier war der Anbau von Olivenbäumen schon in der vorrömischen Zeit bekannt. In den Jahrhunderten hat er aber ein abwechslungsreiches Schicksal erlebt. Er wurde von den Benediktinern in 16. Jahrhundert auf dem Höhepunkt gebracht und heute hat die Produktion ein sehr hohes qualitatives Niveau erreicht, bleibt aber begrenzt, was die Menge betrifft.
Die Herkunftsregion für DOP - das Siegel für Produkte mit geschützter Herkunftsbezeichnung - erfasst den Como See (auch Lario genannt) und den Iseo See (auch Sebino genannt). Das Como Seeufer ist durch ein Aufeinanderfolgen von wunderschönen Villen und Gärten geprägt, welche sich mit charakteristischen Dörfern, Wäldern, Weiden abwechseln und die an Naturparks und Naturreservaten angrenzen. Sehr suggestiv ist auch der Iseo See, der an die Region Franciacorta grenzt, welche für ihre exzellenten Weine bekannt ist.

Das Konsortium und die Ursprungsbezeichnung
Das Öl der lombardischen Seen ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung DOP seit 1997, aber das Konsortium für den Schutz des Produktes ist erst 1999 gegründet worden. Das freiwillige Konsortium zählt mehr als 60 Mitglieder und die Bestimmungen für die Produktion lassen zwei Unterbezeichnungen zu - Sebino e Lario - welche auf dem Etikett angegeben werden müssen.
Die DOP Laghi Lombardi Sebino ist für natives Olivenöl Extra vorgesehen, das aus Oliven der Sorte Leccino (mindestens 40%), und aus Oliven Frantoio, Casaliva, Pendolino e Sbresa - zusammen oder einzeln, maximal 60% - besteht. Ein bezeichnungsrechtlich zulässiger minimaler Verschnitt mit anderen lokal produzierten Sorten bis 20% ist erlaubt.
Die DOP Laghi Lombardi Lario ist für natives Olivenöl Extra vorgesehen, das aus den Sorten Frantoio, Casaliva e Leccino (einzeln oder gemischt, minimal 80%) besteht. Auch hier ist ein bezeichnungsrechtlich zulässiger minimaler Verschnitt mit anderen lokal produzierten Sorten bis 20% erlaubt

Die Öl-Charakteristiken
Die Oliven müssen jedes Jahr bis spätestens 15. Januar geerntet werden. Die maximale erlaubte Produktion beträgt 5000 Kg/ha (intensive Bepflanzung). Die Ernte kann manuell oder maschinell geschehen und die "Frangitura" (der Prozess wo Fruchtfleisch und Kern der Oliven zerquetscht werden) muss innerhalb 3 Tagen nach der Ernte erfolgen.
Das DOP Natives Olivenöl Extra Laghi Lombardi ist durch eine grüngelbe Farbe charakterisiert; in der Nase und am Gaumen ist es leicht fruchtig mit einem sehr leichten bitter-scharfen Ton. Sein Geschmack ist besonders zart und leicht, daher begleitet dieses Öl besonders gut Vorspeisen und Fischgerichte. Auch für süße Vorbereitungen ist es besonders geeignet.

Die Gastronomie der Region
In der DOP Region Laghi Lombardi finden wir viele verschiedene Käsesorten, wie Taleggio, Quartirolo, Gorgonzola, welche auch eine DOP Ursprungsbezeichnung haben. Außerdem haben wir hier auch eine breite Auswahl an Wurstwaren, wie die DOP Salame Brianza. Verbreitet in der traditionellen Gastronomie sind Reis, Mais (für die berühmte Polenta), Kartoffel, Getreide wie Hirse, Gerste, Roggen und Hafer. Weiters sind Buchweizen und Maroni zu finden.
Geflügel und Wildfleisch sind hier besonders beliebt. Süßwasserfische bereichern die Küche - mit Arten wie die Finte, die, luftgetrochnet und gesalzen, den Namen Missoltini führt, eines der bekanntesten Produkte in der Region Como; oder wie der Flußbarsch, der gebraten oder mit Reis serviert wird. Die Süßigkeiten aus dieser Ecke Italiens sind wenige. Aber natürlich gibt es exzellente Weine: die DOC und DOCG aus Franciacorta, die sich mit allem - von Vorspeise bis hin zur Nachspeise - vereinbaren lassen.
(Übersetzt aus dem Italienischen von Luisa Doldi)

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